Harnwegserkrankungen bei Hunden – Was du unbedingt wissen solltest
Was ist eine Harnwegserkrankung?
Harnwegserkrankung ist eigentlich nur ein allgemeiner Begriff, der verwendet wird, um mehrere Beschwerden zu beschreiben, die den Harntrakt beeinflussen können.
Der Harntrakt ist das Entwässerungssystem des Körper.
Er dient zum entfernen von Giftstoffen und zum entfernen und überflüssiger Flüssigkeit aus dem Körper.
Der Harntrakt umfasst zwei Nieren, zwei Harnleiter (Röhren, die Urin von der Niere zur Blase transportieren), eine Blase und eine Harnröhre.
Der Harnapparat besteht aus den beiden harnerzeugenden Nieren (Ren) und den harnableitenden Organen:
- zwei Harnleitern (Ureter)
- der Harnblase (Vesica urinaria)
- und der Harnröhre (Urethra).
Der Endabschnitt der Harnröhre weist durch die Eingliederung in den Geschlechtsapparat spezifische Unterschiede auf.
Der komplizierte anatomische Aufbau der Niere entspricht den vielfältigen Aufgaben.
Ihre Haupttätigkeit besteht einmal im Herausfiltern bestimmter Stoffe aus dem Blut, deren Verbleib im Körper lebensgefährdend wirken würde.
Zum anderen muß sie die Konzentration vieler Stoffe im Blut in einem engen Spielraum aufrechterhalten.
Die Nieren sind deshalb lebenswichtig.
Größere oder totale Funktionsuntüchtigkeit führt vor allem durch eine Anhäufung der Abfallstoffe, sogenannter harnpflichtiger Substanzen, zu einer Harnvergiftung (Uraemie) mit tödlichem Ausgang.
Der von der Niere abgesonderte Harn gelangt über das Nierenbecken in den Harnleiter und von dort in die sehr elastische und dehnbare Blase, die durch Muskeln von der Harnröhre abgeschlossen werden kann.
Die Harnentleerung erfolgt beim Tier wie beim menschlichen Säugling unwillkürlich.
Durch Training kann man jedoch eine Beteiligung des Gehirns erreichen.
Die Harnentleerung tritt also in das Bewußtsein.
Dafür müssen erst Nervenbahnen „programmiert“ werden; das dauert einige Zeit die von Hund zu Hund unterschiedlich ist.
Der Einfluß des Großhirns macht den Vierbeiner „stubenrein“, doch hat die Verbindung Blase – Gehirn auch die „Freuden-“ und Angstbächlein“ bei Aufregungen auf dem Gewissen.
Zu den Krankheiten des Hamapparates sei grundsätzlich festgestellt:
Jede auch nur vermutete Erkrankung gehört sofort in tierärztliche Behandlung.
Die Therapie ist konsequent durchzuführen, auch wenn verschiedene Arzneimittel eine Harnverfärbung im Gefolge haben, die schwer zu entfernende Flecken hinterläßt.
Man befrage dahingehend seinen Tierarzt und muß dann halt entsprechend auf passen und vorsorgen!
Viele Nierenerkrankungen zeigen nur geringgradige Symptome, werden häufig auch beim älteren Hund als harmlose „Erkältung“ angesehen und bleiben unbehandelt
Die vom Tierarzt eingeleitete Therapie darf nicht nach scheinbar rascher Heilung als nicht mehr notwendig abgebrochen. Derartige Fälle gehen fast immer in das chronische Stadium über.
Hier bestehen keine oder nur geringe Schmerzen!
Für akute Erkrankungen der Niere und der Blase bestehen bei entsprechender Behandlung gute bis sehr gute Heilungsaussichten.
Bei einer chronischen Erkrankung ist eine Heilung praktisch nicht mehr möglich.
Es bleibt nur der Versuch, das Fortschreiten der krankhaften Veränderungen zu verlangsamen, um das Leben des Patienten zu verlängern.
Aus zeitlichen und finanziellen Gründen kann man den Hund nicht wie den Menschen an eine künstliche Niere hängen.
Eine Diagnose läßt sich gerade bei Nieren- und Blasenkrankheiten in keinem Fall überden Daumen peilen.
Erst ein genaues Abwägen der Symptome und eine Vielzahl von Untersuchungsergebnissen ermöglicht es, die jeweilige Erkrankung anzusprechen.
Dazu gehören mikroskopische und chemische Untersuchungen des Harns und des Blutes, eventuell auch eine bakteriologische Untersuchung (Keimbestimmung), ein Empfindlichkeitstest des Erregers auf bestimmte Arzneimittel (Resistenztest) und ein Röntgenbefund.
Durch Schnelltests lassen sich heute die unbedingt notwendigen Laboruntersuchungen in kurzer Zeit durchführen.
Aus all diesen Gründen sollte der ältere Hund dem Tierarzt regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung auf Erkrankungen des Harnapparates vorgestellt werden.
Auf Erkrankungen des Harnapparates weisen hin:
- vermehrter Durst
- häufiges Erbrechen
- Durchfall
- Nachlassen der Hautelastizität
- Entleerung vermehrter oder verminderter Harnmengen
- fehlende Harnabsonderung (hier akute Lebensgefahr!)
- häufiger Harndrang
- Farbveränderungen des Urins
- urinartiger Mundgeruch
- liegen auf kalten Stellen
- schwäche der Nachhand
- „krummer“ Rücken
- stumpfes Fell
- Abmagerung.
Was sind die häufigsten Anzeichen von Harnwegserkrankungen bei Hunden?
Anzeichen im Zusammenhang mit Erkrankungen der Harnwege variieren je nach der Erkrankung des Hundes.
Hier sind einige häufige Anzeichen von Erkrankungen der Harnwege bei Hunden:
Häufige Versuche zu urinieren
Ist dein Hund heute zum x-ten Mal pinkeln?
Hunde mit einer Harnwegserkrankung möchten sehr oft nach draußen um sich zu erleichtern.
Das kommt daher, dass wenig bis kein Urin abgelassen werden kann.
Das ist sehr frustrierend für den Hund aber auch den Hundehalter.
Du solltest deinen Hund nicht schimpfen wenn er raus wollte und er dann nicht macht.
Das ist keine böse Absicht von deinem Hund, sondern er ist Krank und braucht deine Hilfe.
Es kann gefährlich sein, wenn dein Hund nicht in der Lage ist Wasser zu lassen um sich dadurch von körperlich giftigen Abfallprodukten zu befreien.
Bringen Sie Ihren Hund sofort zu Ihrem Tierarzt, wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund nicht urinieren kann.
Dies kann lebensbedrohlich für den Hund sein.
Schmerzhaftes Urinieren
Der mit einer Harnwegserkrankung assoziierte Schmerz kann so stark sein, dass einige Hunde ihren Penis- oder Vaginalbereich (oder manchmal den Bauchbereich) lecken, um sich selbst zu beruhigen.
Hunde mit Erkrankungen der Harnwege können auch reizbarer als üblich sein.
Blut im Urin
Hunde mit Erkrankungen der Harnwege haben oft einen blut- oder verfärbten Urin.
Hündinnen haben oft ein höheres Risiko für Harnwegsinfektionen, die zu Blut im Urin als Rüden führen.
Urinieren im Haus
Urinieren im Haus ist nicht immer ein medizinisches Problem, aber du solltest dir darüber Sorgen machen, besonders wenn es mit einem der anderen oben genannten Symptome kombiniert wird.
Was zu tun ist, wenn du glaubst das dein Hund an einer Harnwegserkrankung leidet?
Bring deinen Hund zur Untersuchung zu einem Tierarzt, wenn du vermutest, dass etwas nicht stimmt.
Dein Hund muss untersucht werden und ein Urintest und möglicherweise eines Bluttest gemacht werden.
Eventuell sind auch Röntgen- oder Ultraschall Untersuchungen notwendig, um den Zustand deines Hundes zu diagnostizieren.
Ernährung umstellen
Leidet dein Hund an Blasenstein solltest du seine Ernährung umstellen.
Lebensmittel mit hohem Magnesium-, Phosphor-, Protein- und Kalziumgehalt wurden in einigen Studien mit der Steinbildung in Verbindung gebracht.
Royal Canin Urinary
- 12 Dosen a 200 g
- Magnesium 0,02 %
- Phosphor 0,2 %
- Rohprotein 0,6 %
- Kalzium 0,21 %
Hier sind nur ein paar Erkrankungen der Harnwege, die einen Hund beeinflussen können:
Harnwegsinfektion bei Hunden
Tritt auf, wenn Bakterien in die Harnblase, die Harnröhre und manchmal sogar in die Nieren eindringen und sich dort ansiedeln.
Hunde jeden Alters können von Harnwegsinfektionen betroffen sein, aber die Anfälligkeit nimmt im allgemeinen mit zunehmendem Alter zu.
Darüber hinaus sind weibliche Hunde anfälliger für bakterielle Infektionen der unteren Harnwege als Rüden.
Harnwegsinfektionen können zu Blasensteinen, sogenannten Struviten, Prostataerkrankungen und Tumoren führen.
Bakterielle Infektion der Blase und / oder der Harnröhre bei Hunden
Bakterien in der Harnblase und / oder im oberen Teil der Harnröhre können zu einer Infektion führen, wenn das Abwehrsystem des Hundes geschwächt ist.
Zu den Symptomen, die mit dieser Art von Infektion in Verbindung gebracht werden, gehören Entzündungen des betroffenen Gewebes und Harnschwierigkeiten.
Symptome und Typen
Einige Hunde mit bakteriellen Infektionen der unteren Harnwege zeigen möglicherweise keine Anzeichen, aber viele mehr.
Einige der häufigsten Anzeichen sind:
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Blut im Urin ( Hämaturie )
- Trüber oder übelriechender Urin
- Häufiges Wasserlassen, aber nur in kleinen Mengen
- Harninkontinenz, insbesondere an Orten, die nicht üblich sind (an Orte, an denen er vorher nicht gepinkelt hat)
- Wasserlassen, wenn die Blase berührt wird (gelegentlich)
Ursachen
Für mehr als die Hälfte aller bakteriellen Infektionen der unteren Harnwege sind folgende Bakterien verantwortlich.
Weniger häufige Bakterien sind:
- Streptococcus pyogenes
- Klebsiella
- Enterobacter
- Pseudomonas
- Corynebacterium spp.
Diagnose
Ein guter Tierarzt wird dich gründliche über die Vorgeschichte, das Auftretens und der Art der Symptome befragen.(Anamnese)
Der Tierarzt wird dann eine vollständige körperliche Untersuchung sowie ein biochemisches Profil, Urinuntersuchung und komplettes Blutbild (CBC) durchführen.
Obwohl die Ergebnisse des CBC- und Biochemie-Profils oft normal sind, werden Urinanalysebefunde wertvolle Informationen für die Erstdiagnose liefern.
Zum Beispiel werden Eiter , Blut oder Proteine oft im Urin gefunden.
Die Urinprobe, die mit einer Spritze aus der Blase entnommen wird, wird dann kultiviert, um die verursachenden Bakterien zu züchten (was eine Empfindlichkeitsprüfung erlaubt).
Sobald die Bakterien identifiziert sind, wird dein Tierarzt geeignete Antibiotika zur Behandlung empfehlen.
Röntgenaufnahmen und Sonographie des unteren Harntraktes können auch das Vorhandensein von Steinen- oder anderen abnormalen Läsionen zeigen .
Die Vorteile:
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Therapie
Die meisten Hunde erholen sich ohne Komplikationen, sobald die entsprechenden Antibiotika verabreicht werden.
Es ist jedoch wichtig, das Problem schnell zu erkennen, da solche Formen von Infektionen der unteren Harnwege bis in die Nieren, das Herz und andere Bereiche vordringen können, was zu schwereren Komplikationen führen können.
Leben und Management
Die Prognose wird letztlich von der Diagnose abhängen.
Die meisten Hunde benötigen jedoch wenig mehr als Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen.
Bei schweren und komplizierten Infektionen mit einer Obstruktionen kann eine Operation erforderlich sein.
Änderungen in der Ernährung können künftige Probleme mit Blasensteinen verhindern.
Antibiotika sollten immer in der vorgeschriebenen Dosierung und Häufigkeit verabreicht werden.
Darüber hinaus darf die Gabe des Antibiotikas nicht unterbrochen werden oder die Menge geändert werden ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Tierarzt.
Wenn eine Langzeitbehandlung mit Antibiotika empfohlen wird, beobachten Sie Ihren Hund ob Nebenwirkungen auftreten.
Wenn Sie Allergien beim Hund bemerken, gehe bitte zum Tierarzt.
Urinkulturen werden 7 bis 10 Tage nach Beendigung der Therapie durchgeführt. Wenn noch eine Infektion vorliegt, kann eine längere Antibiotikatherapie oder ein Wechsel des Antibiotikums erforderlich sein.
Aufbau und Funktion der Blase
Die Blase selbst ist ein sehr elastischer Sammelbehälter mit schichtartiger, kräftig ausgebildeter Muskulatur und paßt sich der Menge des Inhaltes an.
Der Blasenschließmuskel reguliert die weitere Ausscheidung durch die Harnröhre (Urethra).
Der Schließmuskel öffnet sich reflektorisch durch den Dehnungszustand der Blase.
Anfangs geschieht dies unwillkürlich, später tritt der Entleerungsreiz durch Übung, Erfahrung und Erziehung als Harndrang ins Bewußtsein (Großhirnrinde), und der Hund kann eine willkürliche Entleerung ohne Harndrang auslösen.
Er nimmt dazu eine geeignete Körperhaltung ein.
Die Blasenmuskulatur zieht sich zusammen und gleichzeitig findet eine rhythmische Kontraktion der Muskulatur der Uretha statt, so daß man den Harnabsatz oft in Schüben beobachten kann.
Diese Informationen dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden.
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen
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